Heizen mit Eis nutzt die Kristallisationswärme aus
Der Schlüssel zum Heizen mit Eis liegt in der Kristallisationswärme begründet. Ändert eine Flüssigkeit (hier: Wasser) ihren Aggregatzustand von flüssig zu fest (es gefriert), so wird Energie in Form von Wärme frei. Die Wärmemenge, die durch das Gefrieren frei wird, ist identisch mit der Energie, welche man für das Einfrieren aufwenden muss. Der Gedanke, einen "Eisspeicher" zur häuslichen Wärmeversorgung einzusetzen, ist also gar nicht so abwegig.
Was braucht man zum Heizen mit Eis?
Heizen mit Eis funktioniert also folgendermaßen: ein Abnahmegerät, zum Beispiel eine Wärmepumpe, entzieht dem tauenden Eis die Wärmeenergie und verbringt sie in einen Pufferspeicher. Dort kann sie dann über ein herkömmliches Heizverteilsystem (optimalerweise eine Fußbodenheizung) im Haus verteilt werden und / oder das häusliche Trink- und Nutzwasser erwärmen.
Um das Eis zu tauen, braucht man eine Wärmequelle. Wo diese Wärme herkommt, ist technisch gesehen irrelevant. Eine sehr sinnvolle Quelle neben der Erdwärme, die in einem unterirdisch verbauten Eisspeicher aufkommt, ist eine Solarthermieanlage. Die Solarthermie Kollektoren speisen die Sonnenwärme über ein Kreislaufsystem direkt in den Eisspeicher ein und führt ihm Energie zu.
Würde man eine Photovoltaikanlage nutzen, um dann auch noch die Wärmepumpe und den Heizkreislauf beim Heizen mit Eis anzutreiben, entstünde ein vollständig regeneratives Heiz- und Kühlsystem. Denn im Sommer lässt sich der Kreislauf auch umdrehen - der Eisspeicher nimmt hierbei die Raumwärme auf, um die Räume herunterzukühlen.
Das Heizen mit Eis ist vor allem im Neubau leicht umzusetzen. Im Bestandsbau kann man eine Solarthermieanlage natürlich auch in Kombination einsetzen - zum Beispiel in der Solarthermie - Wärmepumpen oder der effektiven Solarthermie - Gasheizung - Kombination.
Fachbetriebe für Solarthermie helfen gerne bei der Erstellung eines tragfähigen und erneuerbaren Energiekonzeptes für ihre Immobilie.