Solarthermie ist abhängig von den Jahreszeiten
Von Mai bis September kann eine durchschnittliche thermische Solaranlage mit ihrem Ertrag durch Solarthermie den Wärmebedarf eines Einfamilienhauses decken. Überflüssige Wärme, die im Sommer nicht benötigt wird, kann zum Beispiel zum Beheizen eines Pool genutzt werden.
Im Winter reicht die Leistung der Solarheizung dann nicht aus, um den Wärmebedarf komplett zu decken, weil dieser sehr viel höher ist als im Sommer. Die Solarheizung deckt dann meistens nur rund 20 Prozent des Bedarfs und kann das Brauchwasser nur vorwärmen.
Fernwärme oder die Kombination mit anderen Heizsystemen wird dann nötig, da herkömmliche Speicher nicht ausreichen, um die Wärme aus dem Sommer für andere Jahreszeiten vorzuhalten.
Saisonale Speicher und Kombinationsmöglichkeiten
Es besteht die Möglichkeit, einen saisonalen Speicher zu nutzen. Dies ist ein Großspeicher, welcher die Wärme, die im Sommer nicht genutzt wird, bis in den Winter hinein speichert, um diese dann auch zur kalten Jahreszeit zur Solarheizung nutzen zu können. Ein solcher Speicher kann ein Volumen von bis zu einer Million Liter haben, weshalb er für ein Einfamilienhaus nicht geeignet ist. Hier bietet sich eher die Möglichkeit an, die Anlage mit anderen Heizungssystemen zu kombinieren, wie zum Beispiel Solarthermie und Wärmepumpen, Solarthermie und Gasheizung oder Solarthermie und Pelletheizungen.
Solarthermie Kühlung
Eine weitere Möglichkeit, die überflüssige gespeicherte Wärme einer thermischen Solaranlage zu nutzen, ist die solare Klimatisierung oder solare Kühlung. Hierbei werden Wärmeüberschüsse mithilfe einer so genannten "Absorptionskälteanlage" umgewandelt und zur Kühlung von Räumen genutzt. Vorteil ist, dass die thermische Anlage im Sommer nicht stillsteht und dass viel Energie zur Klimatisierung eingespart wird.