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Markttrends in der Photovoltaik-Branche

Mit dem DAA SolarIndex (ehemals SolarContact-Index) haben Solarteure und das Photovoltaik-Handwerk eine Prognose zur Hand, um Tendenzen für künftige Auslastungs-Volumina abzuschätzen. Der Index zeigt auf der Basis von mehreren zehntausend Photovoltaik-Anfragen, wie die derzeitige Nachfrage am Photovoltaik-Markt zu bewerten ist. Weiterlesen
Gina Doormann
Gina Doormann
28 Okt. 2024

Was ist der DAA SolarIndex (ehemals SolarContact-Index)?

Der DAA SolarIndex ist ein Stimmungsbarometer für die Investitionsfreudigkeit in kleine und mittelgroße Photovoltaikanlagen. Damit liefert der DAA SolarIndex als Konsumklimaindex Daten für den deutschen Photovoltaik-Markt der gesamten PV-Branche sowie den Stromspeicher-Markt. Er bildet zudem das Konsumklima im Zusammenhang mit (energie-)politischen Ereignissen ab. Insbesondere Solarteure, Installationsbetriebe und Großhändler erhalten interessante Anhaltspunkte zum Geschehen auf dem Photovoltaik-Markt. DAA veröffentlicht den DAA SolarIndex quartalsweise. Weiterhin entstehen bei besonderen Entwicklungen Pressemitteilungen auf Basis der erhobenen Daten.

Hausdach mit Photovoltaik vor einem blauen Himmel mit Vögeln im Sonnenschein.

Photovoltaik liegt im Trend. Der DAA SolarIndex zeigt, wie sehr. | Bildquelle: AdobeStock_MAXSHOT_PL

Erhoben wird der DAA SolarIndex von DAA aus Hamburg. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Photovoltaik, Heiztechnik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. DAA bildet die Schnittstelle zwischen lokalen Fachbetrieben und Interessenten (w/m/d), die im Internet nach Angeboten für Handwerksleistungen und Sanierungsmaßnahmen suchen. Monatlich wertet DAA den Bedarf nach Solar- und Heizungssystemen aus und veröffentlicht Einblicke in den Markt. Deutschlandweit vermittelt das Unternehmen jeden Monat mehrere tausend Anfragen von privaten und gewerblichen Interessenten (w/m/d) an Solarteure und das SHK-Handwerk.

Wie kommt der DAA SolarIndex zustande und welche Aussagen trifft er?

Aus der Gesamtheit der registrierten Anfragen für Solaranlagen in den vergangenen zwölf Monaten wird das durchschnittliche Anfragevolumen eines Monats errechnet, indexiert und dem tatsächlichen PV-Zubauvolumen laut Bundesnetzagentur eines jeden Monats gegenübergestellt. Aus dieser Gegenüberstellung lassen sich – auch vor dem Hintergrund politischer Entwicklungen – Tendenzen bei der Investitionsentscheidung in Photovoltaikanlagen ablesen. Bei den Indexwerten bedeutet ein Wert über 100 einen überdurchschnittlichen und ein Wert unter 100 einen unterdurchschnittlichen Trendverlauf.

1. Wie entwickelt sich der Markt? Zieht die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen eher an, stagniert sie oder geht sie zurück? Wie entwickeln sich die Photovoltaik Kosten und die Förderkulisse? Auf was für eine künftige Situation am PV-Markt deutet der aktuelle Trend möglicherweise hin?

-> insbesondere interessant für das Photovoltaik-Handwerk

2. Die Zahlen im DAA SolarIndex können Solarteure bei der Abschätzung ihrer künftig benötigten Volumen hinsichtlich betrieblicher und personeller Auslastung unterstützen.

-> insbesondere interessant für die Personalplanung, Lagerhaltung und Monteure

3. Wie wird sich der Photovoltaik-Zubau in Deutschland entwickeln? Welche Tendenz werden Zubau- und Meldezahlen künftig angesichts der aktuellen Nachfrage am Markt zeigen?

-> insbesondere interessant für politische Entscheider und Prognosen zum Anlagenzubau

DAA SolarIndex Q3 2024: Schwäche der Solarbranche auch am Zubau ablesbar

DAA beobachtet im dritten Quartal 2024 eine weiterhin angeschlagene Entwicklung am Photovoltaikmarkt. Die Nachfrage nach PV-Anlagen ist noch immer gering, aber mit einer leicht positiven Tendenz zum Quartalsende. Besonders schwach ist das Interesse an Batteriespeichern: mit Indexwerten unter 10 im gesamten Quartal. Die insgesamt anhaltend schlechte Stimmung wird nun auch an den Zubauzahlen ersichtlich. Sie stürzen zum August deutlich ab.

DAA SolarIndex Q3 2024

DAA SolarIndex Q3 2024: Schwächelnde Solarbranche auf jeder Ebene | Grafik: DAA GmbH

Hamburg, 28.10.2024. Im dritten Quartal 2024 beobachtet DAA, ebenso wie im Vorjahreszeitraum, schwache Indexwerte beim Interesse an PV-Anlagen. Allerdings zeigt der September mit einem Indexwert von 48 den zweitstärksten Wert im Jahr 2024. Die Speichernachfrage im 3. Quartal 2024 ist mit Monatswerten von 7 und 8 die schwächste des gesamten bisherigen Jahres. Bei den indexierten Zubauzahlen ist zwischen Juli und August ein Abfall von 152 auf 91 erkennbar. So etwas gab es im Vorjahr nicht.

Solarbranche schwächelt

Wie das Branchenblatt PV Magazine berichtet, gab es im dritten Quartal 2024 in der Solarbranche so viele Unternehmenspleiten wie seit 2010 nicht mehr. Während die Preise für PV-Module laut pvXchange weiter fallen, ist das Kaufinteresse trotzdem weiterhin sehr verhalten. Das gelte vor allem im Kleinanlagensegment. Dies sei in erster Linie auf die noch immer rückgängige Konjunktur bei steigenden Lebenshaltungskosten zurückzuführen. Da helfen auch die derzeit eigentlich verlockend niedrigen Kosten für Photovoltaik auf dem eigenen Dach nicht weiter.

Interesse an PV-Anlagen bei DAA bleibt trotz sinkender EEG-Vergütung ab August gleich

Seit die Degression bei der Einspeisevergütung wieder eingesetzt hat, sinkt die Vergütung für Neuanlagen jedes halbe Jahr um ein Prozent. Wer seine Anlage bis zum 31. Juli 2024 ans Netz brachte, erhielt pro eingespeister Kilowattstunde Strom 8,11 Cent. Seit dem 01. August 2024 sind es nur noch 8,03 Cent. 

DAA verzeichnete im zeitlichen Zusammenhang mit diesem Stichtag keinen Rückgang des Interesses an Photovoltaikanlagen. Im Gegenteil: Der Indexwert ist von Juli bis September von 32 auf 48 gestiegen. Das war im Vorjahreszeitraum anders. Die diesjährige leicht positive Entwicklung beim Interesse an PV-Anlagen im dritten Quartal trotz geringerer Einspeisevergütung gibt leicht hoffnungsvolle Impulse.

Im dritten Quartal stürzt der PV-Zubau ab

Von Juli bis August fallen die absoluten Zubauzahlen um über 600.000 kWp – und damit unter die Marke von einer Million. Von August bis September werden es nur rund 50.000 kWp mehr. Ein so großes Absinken der Zubauzahlen gab es weder im laufenden Jahr noch im Vorjahr. PV Magazine zitiert den Großhändler EWS, nach dem im privaten Solaranlagen-Zubau Stecker-Solaranlagen immer mehr an Bedeutung gewinnen und mittlerweile ein Viertel des gesamten Zubaus in dem Segment einnehmen. Zöge man diese Selbstbauanlagen ab, so habe sich der Absatz an Privatkundenanlagen bei Installateuren nahezu halbiert.

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DAA SolarIndex Q2 2024: Balkonkraftwerk statt Dachanlage

Im zweiten Quartal 2024 beobachtet DAA eine noch immer verhaltene Nachfrage nach privaten PV-Anlagen und Speichern. Gründe können zum einen die noch immer ungünstige wirtschaftliche Gesamtsituation sein. Zum anderen findet die PV-Nachfrage verstärkt im gewerblichen und Freiflächensektor statt. Zudem scheinen private Hausbesitzer zunehmend Balkonkraftwerke anstelle kleiner Dachanlagen zu installieren.

DAA SolarIndex Q2 2024

Hamburg, 02.08.2024. Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und Stromspeichern hält auch im zweiten Quartal 2024 nicht mit der aus dem Boom-Jahr 2023 mit. Das ergibt die Auswertung für den DAA SolarIndex Q2 2024. Das Interesse an PV-Anlagen hält sich im Vergleich zum ersten Quartal jedoch stabil bei einem Indexwert um die 40. Nachfragen nach Speichern lassen hingegen weiter nach. Die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sind weiterhin gut, mit einer positiven Tendenz und Indexzahlen über 100. 

Verhaltene Nachfrage nach PV hat viele Gründe

Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Importwert von Photovoltaikanlagen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa zwei Drittel zurückgegangen. Auch die Produktion von PV-Modulen in Deutschland sank demnach in diesem Zeitraum. Beides weist auf eine gesunkene Nachfrage hin. Das kann an den aus 2023 noch immer gut gefüllten Lagern liegen – die sich bei der geringen Nachfrage nur langsam leeren. 

Die anhaltende Zurückhaltung beim Interesse an Solaranlagen liegt weiterhin in der unsicheren wirtschaftlichen Situation begründet. Dies ist auch am schwachen Heizungsmarkt sichtbar. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung erkennt Kaufkraftverluste. Auch das Fachblatt PV Magazine hat im Zuge einer Erhebung im Solarteurhandwerk eine große Verunsicherung bei den Verbrauchern ausgemacht. Beides hemmt die Investitionsbereitschaft bei den Hausbesitzern.

Fallende Modulpreise und moderat steigende Strompreise sollten für das Interesse an einer eigenen PV-Anlage sprechen. Was einer solchen Investition aber entgegensteht, sind weiterhin hohe und steigende Zinsen. Auch die vergleichsweise geringe Einspeisevergütung mit wieder eingesetzter Degression sind dem Wunsch nach einer PV-Anlage nicht zuträglich.

Laut dem Statistischen Bundesamt ziehen überdies sowohl die Inflation als auch die Teuerungsrate im zweiten Quartal 2024 wieder an. An diesen Stellschrauben ist also ebenfalls keine finanzielle Entspannung für Verbraucher eingetreten.

Gewerbliche PV-Anlagen stärker gefragt als private

Neben der nach wie vor engen wirtschaftlichen Situation wirkt sich eine weitere Entwicklung auf die PV-Anfragezahlen bei DAA aus. Laut einer Umfrage des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) verzeichnete die Mehrzahl der Installationsbetriebe im Heimsegment in den letzten Quartalen eine rückläufige Nachfrage nach Solardächern. Daraus resultieren in diesem Segment bis 30 kWp rund fünf Prozent weniger Inbetriebnahmen als im Vorjahreszeitraum. Einen großen Zulauf habe es laut BSW im ersten Halbjahr 2024 hingegen bei Freiflächen-Photovoltaik und auf Firmendächern gegeben. Hier habe das Plus insgesamt bei rund 55 Prozent gelegen. Für dieses Segment hat DAA beziehungsweise die kooperierenden Handwerksbetriebe jedoch kein Schwerpunkt-Angebot. 

Weiterhin ist anzunehmen, dass vor allem kleinere private Photovoltaikanlagen durch Balkonkraftwerke ersetzt wurden. So wurden laut Bundesnetzagentur im zweiten Quartal 2024 rund 152.000 der kleinen privaten Solaranlagen bis 800 Watt beim Marktstammdatenregister registriert. Grund für den großen Zuwachs kann die starke Vereinfachung im Rahmen des Solarpaket I sein. Außerdem ist diese Investition finanziell deutlich überschaubarer. DAA hat zwar Partnerunternehmen, die Mini-Solaranlagen anbieten. Allerdings gehen diese Anfragen nicht in die Statistik bei DAA ein.

Solarenergie laut Bundesnetzagentur weiter auf Kurs

Wohl auch durch den anhaltenden Zubau im Bereich Freifläche und gewerbliche Anlagen vermeldet die Bundesnetzagentur weiterhin gute Zubauzahlen. Sie liegen im zweiten Quartal jeden Monat jenseits von einem Gigawatt. Die DAA-Indexzahlen sind jeden Monat jenseits der 100. Somit ist eine gute Nachricht, dass der Ausbau der Solararenergie weiter voranschreitet. Auffällig ist die aktuelle Verlagerung weg vom privaten Ausbau eher hin zum gewerblichen.

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DAA SolarIndex Q1 2024: fünf vor zwölf auf der Sonnenuhr

Quo Vadis Photovoltaik? Ebenso wie im Vorquartal ist die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und Stromspeichern sehr verhalten. Das beobachtet DAA bei der Auswertung der Zahlen für das 1.Quartal 2024. Gründe können gesunkene Preise für Netzstrom ebenso wie die angespannte wirtschaftliche Gesamtsituation sein. Verunsicherungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene tun ihr Übriges. Die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sind hingegen weiterhin hoch – schließlich muss das Solar-Anfragehoch aus dem Vorjahr ans Netz gebracht werden.

DAA SolarIndex 1. Quartal 2024

Hamburg, 08.05.2024. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 beobachtet DAA im Januar 2024 einen geringfügigen Anstieg des Interesses an PV-Anlagen und Solarspeichern. Die auf niedrigem Niveau leicht angehobenen Werte halten bei PV-Anlagen das gesamte erste Quartal hindurch an. Das Interesse an Speichern hingegen sinkt von Januar bis Februar um 33 Indexpunkte.

Dafür kann es mehrere Gründe geben. Ein naheliegender ist der sinkende Preis für Netzstrom: Im ersten Quartal 2024 nähert er sich wieder der Höhe aus dem Herbst 2021 an. Daher könnte der Anreiz nicht mehr so hoch sein, sich mit Photovoltaik auszustatten. 

Was weiterhin die leichte Erhöhung der Nachfrage im Januar begründen könnte, ist die wieder eingesetzte Degression, die am 01. Februar erneut in Kraft getreten ist. Da ist es verständlich, dass Hausbesitzer noch vorher rechtzeitig in eine PV-Anlage investieren möchten, um noch die etwas höhere Einspeisevergütung zu erhalten.

Stromspeicher sind im ersten Quartal 2024 wenig gefragt

Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft e. V. haben sich im Jahr 2023 die installierte Anzahl an PV-Speichern sowie deren Speicherkapazität verdoppelt. Das könnte einer der Gründe dafür sein, dass die Nachfrage nach Batteriespeichern bei DAA im ersten Quartal so gering ist: Der Bedarf ist für den Moment gestillt. Die im Dezember 2023 vom BMWK herausgegebene Stromspeicher-Strategie hat zur weiteren Ausbaudynamik im Bereich der Heimspeicher im betrachteten Zeitraum offenbar nicht viel beigetragen. 

Zur geringen Nachfragedynamik mit einem Höchstwert von 51 Indexpunkten im Januar 2024 tragen überdies dieselben Entwicklungen bei, die auch für PV-Anlagen gelten. Eine insgesamt schwache Konjunktur bei gestiegenen Lebenshaltungskosten, aber gesunkenen Kosten für Netzstrom, sind kein geeignetes Umfeld für einen Markthochlauf von Stromspeichern.

Unsicherheiten bei Verbrauchern senken die Investitionsfreude

Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Einfluss der wirtschaftlichen Gesamtsituation in Deutschland. Höhere Zinsen treffen auf Inflation, was private Haushalte bereits länger belastet. Da ist die geringe Investitionsfreude nicht verwunderlich. Laut dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sorgen zudem die Themen “Geopolitik”, also Kriege, und “Gesellschaft” für Unsicherheit und dämpfen so die Investitionsfreude. Das Institut geht von einem im Jahresverlauf nur langsam wachsenden Bruttoinlandsprodukt (BIP) aus. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es im ersten Quartal 2024 insgesamt nur ein minimales Wachstum von 0,2 % – vielmehr sei das Land dicht an einer Rezession gewesen. Und dass diese noch abgewendet wurde, habe vor allem am Anstieg von Bauinvestitionen und Exporten gelegen. Die privaten Konsumausgaben hingegen seien zurückgegangen.

In solch einem Umfeld verlieren einige der Argumente, die für eine eigene PV-Anlage sprechen, für den Moment an Gewicht. Da bleibt abzuwarten, ob sich die prognostizierte wirtschaftliche Stimmungsaufhellung im Jahresverlauf 2024 auch im Interesse an Photovoltaik und Speichern widerspiegeln wird. 

Zubauzahlen sind gleichbleibend hoch

Während sich das Interesse an neuen Photovoltaikanlagen und PV-Speichern im ersten Quartal 2024 kaum entwickelt, bleiben die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur hoch. Die Indexwerte liegen durchgehend über 100, der Höchstwert liegt mit 148 Indexpunkten im Januar. Dass nun so viele Anlagen ans Netz gehen, kann als Nachzieheffekt aus dem guten Solarjahr 2023 verstanden werden. Die Anlagen werden noch schnell im Januar fertiggestellt und gehen ans Netz, solange noch die höhere Einspeisevergütung gilt. In absoluten Zahlen wurden im März 1.098 Megawatt Photovoltaikleistung zugebaut. Damit liegt der Zubau hinter dem Soll zurück, das für das Erreichen des Ausbauziels erforderlich wäre. 

Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) seien es aber im gesamten ersten Quartal 2024 3,7 Gigawatt (GW) neue Solarleistung gewesen – und damit fast 17,5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2023.

Noch schreitet die Energiewende voran, aber wie begeisterungsfähig sind die Verbraucher auf Dauer?

Malte Steingrube, einer der Geschäftsführer bei DAA, schätzt die Entwicklung am PV-Markt so ein: 

“Wir sehen eine leichte Erholung im Markt. Viele Solarteure haben sich bei weiterhin verunsicherter Nachfrageseite an die neue Marktlage angepasst. Wie schon zu Zeiten der EEG-Novelle 2012-2014 schlägt im PV-Markt nun wieder die Stunde der guten Kaufleute und der effizienten Prozesse. Ein neuer PV-Boom im Bereich der Ein- bis Zwei-Familienhäuser ist meines Erachtens für 2024 nicht zu erwarten.”

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DAA SolarIndex Q4 2023: verhaltene Photovoltaik-Nachfrage

DAA SolarIndex Q4 2023

Im letzten Quartal 2023 beobachtet DAA ein Absinken des Interesses an Photovoltaikanlagen. Das ist typisch für die letzten Monate eines Jahres. Verglichen mit dem vierten Quartal im Boom-Jahr 2022 ist das Interesse jedoch besonders gering. 

Die Bundesnetzagentur vermeldet hingegen, dass sich der Zubau der Solarleistung im Gesamtjahr 2023 fast verdoppelt hat. Das kann darauf zurückzuführen sein, dass die im Vorjahr 2022 Vorjahr geplanten Projekte 2023 umgesetzt wurden. Somit wurden viele dieser Vorhaben nun abgeschlossen.

Der Planungswunsch für weitere PV-Vorhaben könnte im Jahr 2023 zusätzlich durch das stetige Sinken der Kosten für Netzstrom verringert worden sein. Als dämpfender Effekt spielt außerdem das anhaltend hohe Zinsniveau eine Rolle, das Investitionsmöglichkeiten einschränkt.

Stromspeicher im Dezember stärker nachgefragt

Die Nachfrage nach Solarspeichern bei DAA hingegen verdoppelt sich von November zu Dezember. Am 08. Dezember 2023 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) seine Speicherstrategie veröffentlicht. Darin wird die hohe Bedeutung deutlich, die Solarspeichern im Rahmen der energiepolitischen Ziele zukommt. Möglicherweise hat die Veröffentlichung des Strategiepapiers die Aufmerksamkeit von Hausbesitzern verstärkt auf Stromspeicher gelenkt. Es bleibt abzuwarten, ob das Interesse an Solarspeichern auch im ersten Quartal 2024 weiterhin ansteigen wird. 

Bundesnetzagentur: PV-Zubau sinkt im Dezember auf hohem Niveau ab

Der Zubau an Photovoltaik, den die Bundesnetzagentur vermeldet, ist im vierten Quartal 2023 hoch. Mit DAA-Indexwerten zwischen 173 und 272 ist die positive Dynamik deutlich sichtbar. Dass der Wert im Dezember auf – immer noch gute – 173 sinkt, kann witterungsbedingte Ursachen haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die gesunkene PV-Nachfrage aus dem Jahr 2023 auf den Zubau im Jahr 2024 auswirken wird. 

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DAA SolarIndex Q3 2023: Wo ist der Solarboom hin?

SolarIndex Q3 2023

Hamburg, 07.11.2023. DAA hat die Anfragezahlen für Photovoltaikanlagen für das dritte Quartal 2023 ausgewertet und mit den Vorjahren verglichen. Dabei wurde eine Abnahme im Vergleich August 2023 versus August 2021 deutlich. Allerdings stieg das Interesse ab Monatsmitte wieder – nach dem Beschluss des Solarpakets I im Kabinett. Dieses Gesetz verspricht weniger Bürokratie beim Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen.

Im Vorjahresvergleich, 2022 als Boomjahr ausgeklammert, ist die Solarnachfrage jedoch niedrig. Im September 2023 fragten gegenüber 2021 weniger Hausbesitzer PV-Anlagen bei DAA an. Bei den Speichern sanken die Anfragen ebenfalls.

Am 14. September erhöhte zudem die Europäische Zentralbank die Leitzinsen nochmals auf nun 4,5 Prozent. Das macht Kredite teurer, was Eigenheimbesitzern den Schritt zur Investition in eine Photovoltaikanlage erschwert.

Solarpaket I passiert das Kabinett: Nachfrage steigt

Üblicherweise interessieren sich Hausbesitzer in den Sommermonaten konstant für PV-Anlagen. Dieses Interesse ist zwar üblicherweise geringer als im zweiten Quartal, aber in Vergleichsjahren auf stets gleichbleibendem Niveau. Im Jahr 2023 hingegen sank das Interesse gemäß Zahlen von DAA zwischen Juli und August.

Erst der Kabinettsbeschluss des Solarpakets I leitet eine Wende ein: Mehr Eigenheimbesitzer fragten danach PV-Anlagen und Speicher an. Es ist also eine Reaktion auf diese energiepolitische Entscheidung erkennbar.

Nicht jede Förderung ist jedoch in der flauen Marktlage imstande, die Investitionsfreude spürbar und flächendeckend zu erhöhen: Ab dem 26.09.2023 konnten Hausbesitzer die Förderung 442 “Solarstrom für Elektroautos” des Verkehrsministeriums beantragen. Diese war an ein eigenes Elektroauto und eine eigene Wallbox gekoppelt. Die Förderung war bereits nach einem Tag komplett ausgeschöpft und DAA hat im direkten zeitlichen Zusammenhang nur einen geringen Anstieg der Nachfrage nach PV-Anlagen festgestellt.

Bundesnetzagentur: PV-Zubau sinkt auf hohem Niveau

Im Juli lag der Indexwert des Photovoltaik-Zubaus laut Bundesnetzagentur bei 267. Bis September sank er auf 181. Zwar bewegen sich diese Werte auf einem hohen Niveau, zeigen aber eine deutliche Abwärtsentwicklung. Dass weder Solarpaket I noch die stark kritisierte Förderung aus dem Verkehrsministerium an der Entwicklung des Zubaus zu diesem Zeitpunkt ablesbar sind, ist naheliegend. Diese Effekte werden sich frühestens im nächsten oder übernächsten Quartal an den Zubauzahlen zeigen.  

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DAA SolarIndex Q2 2023: Nachfrage bei Speichern und PV-Anlagen zurückhaltend – bei hohem PV-Zubau

Hamburg, den 27. Juli 2023. Am 05. Mai 2023 wurde die Photovoltaik-Strategie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) veröffentlicht. Diese beinhaltet eigentlich Erleichterungen für die Nutzung von Photovoltaikanlagen, sowohl gewerblich als auch privat. Daher ist es erstaunlich, dass zwischen Mai und Juni die Nachfrage nach PV-Anlagen bei DAA um nochmals 14 Indexpunkte zurückging. Was ebenfalls gegen einen Rückgang der Nachfrage nach PV-Anlagen sprechen sollte, sind die laut pvXchange fallenden Modulpreise im selben Zeitraum. Hiernach ist in allen Preissegmenten ein zweistelliger Nachlass zu beobachten.

DAA SolarIndex Q2 2023

Im Vorjahr gab es zwar in diesem Zeitraum eine ähnliche Entwicklung, allerdings auf höherem Niveau. Aber es hatte dabei nicht, wie 2023, kurz zuvor die Bekanntgabe von anstehenden Erleichterungen gegeben. 

Was ein Erklärungsansatz für die diesjährige Entwicklung sein könnte, sind weiterhin die hohen Zinssätze. Vor allem bei kurzen Laufzeiten lagen sie laut Interhyp im zweiten Quartal 2023 bei etwa 4 Prozent. Weiterhin könnte, nach langanhaltenden öffentlichen und politischen Diskussionen um das neue Heizungsgesetz, eine neue Zurückhaltung der Verbraucher gegenüber regenerativer Energieerzeugung aufgekommen sein. Möglicherweise ist zudem eine beginnende Tendenz vom Verkäufer- hin zum Käufermarkt erkennbar. 

Nachlassende Nachfrage nach Stromspeichern

Die Nachfrage nach Stromspeichern war von April an ebenfalls kontinuierlich gesunken. Hier kann ein Zusammenhang mit dem leicht, aber seit Jahresbeginn kontinuierlich fallenden Strompreis im selben Zeitraum bestehen. Laut dem Verivox Verbraucherpreisindex Strom war der Strompreis pro Kilowattstunde von April bis Juni 2023 gefallen: von 42,58 auf 41,4 Cent. Möglicherweise war angesichts auch nur leicht fallender Verbraucherstrompreise der Druck, seinen Eigenverbrauch zu erhöhen, weniger hoch. Weiterhin können auch bei den Speichern für den Rückgang der Nachfrage ähnliche Gründe wie für die Photovoltaik gelten.

Im Vorjahr war allerdings im Vergleichszeitraum bei DAA ebenfalls eine fallende Nachfrage nach Stromspeichern zu beobachten – nur auf höherem Niveau. Ein gewisser saisonaler Einfluss ist daher nicht von der Hand zu weisen.

Zubau an Photovoltaik deutlich über Vorjahr

Was hingegen die Zahlen aus dem Vergleichszeitraum im Vorjahr deutlich übersteigt, sind die von der Bundesnetzagentur gemeldeten Zubauzahlen an Photovoltaik. Sie liegen das gesamte zweite Quartal über einem Indexwert von 200, mit einem Peak im Mai von 223 Punkten. Der steigende Zubau entspricht der Marschroute, welche in der Photovoltaik-Strategie des BMWK eingeschlagen wird: Bis 2030 sollen in Deutschland 215 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert sein. Laut Meldung der Bundesnetzagentur lag der Zubau im Juni bereits den vierten Monat in Folge über einem Gigawatt. 

Malte Steingrube, einer der DAA-Geschäftsführer, ordnet die Entwicklung folgendermaßen ein: 

“Die Nachfrage nach PV-Anlagen im Bereich B2C wurde in 2023 bisher stark von Einflussfaktoren wie Zinsentwicklung und politischem Rahmen bestimmt.

Zusätzlich scheint sich, im Gegensatz zu den Pandemie-Zeiten, ein ‘regulärer’ Saisonverlauf mit einem weniger nachfragestarken Sommer abzuzeichnen. In Summe ist so ein Rückgang der Nachfrage zu beobachten. 

Diese Entwicklung setzt vor allem die B2C-Anbieter am Markt unter Druck, die erst kürzlich in den Markt eingetreten sind oder in der Boomphase der letzten zwei Jahre zusätzliche Kapazität aufgebaut haben. Es ist ein verstärkter Wettbewerb um Marktanteile zu beobachten. Hier könnte es, bei anhaltendem Nachfragetrend, im Laufe des nächsten Jahres zu einer Marktbereinigung auf Anbieterseite kommen.”

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DAA SolarIndex Q1 2023: Erhoffter PV-Boom durch Gesetzesänderung bleibt zunächst aus

Das erste Quartal 2023 beginnt bei DAA mit einer eher gedämpften Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und Speichern. Die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sind hingegen hoch: Sie liegen zwischen 150 und 200 Indexpunkten. 

DAA SolarIndex Q1 2023

Diese Entwicklung ist zum einen saisontypisch. Zum anderen aber auch unerwartet angesichts der steuerlichen Erleichterungen, die seit Januar 2023 auf den Kauf von PV-Anlagen und Speichern gelten. Es könnte angenommen werden, dass gestiegene Zinsen und die hohe Inflation bei Investitionen weiterhin zögerlich machen.

Zwischen Februar und März zeigt sich beim Interesse an PV-Anlagen eine leicht positive Tendenz. Angesichts des derzeitigen, zum Beispiel im Preisindex von pvXchange dokumentierten, Abwärtstrend bei den Preisen von Photovoltaikmodulen rechnet DAA jedoch im weiteren Jahresverlauf mit einem stetigen Anstieg des Interesses an Photovoltaikanlagen. 

Bei den Stromspeichern ist zum Ende des ersten Quartals 2023 hin eine leichte Aufwärtstendenz erkennbar. Allerdings steigt die Effizienz der PV-Speicher laufend, wie es zum Beispiel die HTW Berlin in der Stromspeicher-Inspektion 2023 aufzeigt. Dieser Aspekt, sowie stetig sinkende Speicherpreise, wie zum Beispiel die RWTH Aachen in ihrem Speichermonitoring 2.0 aufzeigt, könnten auf eine im Jahresverlauf stärker steigende Nachfrage nach Speichern hindeuten. 

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DAA SolarIndex Q4 2022: PV-Anlagen und Speicher weniger nachgefragt

Im vierten Quartal 2022 sinkt die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und PV-Speichern bei DAA kontinuierlich. Auch die Bundesnetzagentur meldet sinkende Zubauzahlen. Interessant ist diese Entwicklung angesichts stagnierender oder sinkender Modulpreise im besagten Zeitraum.

Hamburg, den 20.02.2023. Wie sich bereits im 3. Quartal 2022 im DAA SolarIndex abgezeichnet hatte, sanken die Anfragezahlen für Photovoltaikanlagen und Speicher ab Oktober 2022 kontinuierlich. Doch nicht nur das: Auch die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur fielen von 578.000 kW Nettozubau im Oktober auf 350.400 im Dezember 2022. Dies sei der schwächste Monatswert des ganzen Jahres 2022. Im gesamten Jahr 2022 sei aber das gesteckte Zubauziel von sieben Gigawatt sogar überschritten worden. Damit war 2022 auch aus Sicht der Bundesnetzagentur ein insgesamt gutes Solarjahr.

DAA SolarIndex viertes Quartal 2022

PV-Nachfrage bei DAA sinkt im 4. Quartal

Zwischen September und Oktober 2022 sank die Nachfrage nach PV-Anlagen bei DAA um 20 Indexpunkte – von 93 auf 73. Der Tiefstwert wurde im Dezember mit 55 Indexpunkten erreicht. Zum Vergleich: Im dritten Quartal hatten sich die Indexwerte zwischen 95 und 98 bewegt.

Bei dem Interesse an Batteriespeichern zeigte sich ein ähnliches Bild. Zwischen September und Oktober verringerte es sich um 26 Indexpunkte von 127 auf 101. Im Dezember lag der Wert nur noch bei 61, hatte sich also im vierten Quartal 2022 nahezu halbiert.

Hierzu ist allerdings zu sagen, dass die Nachfrage nach Photovoltaik und Speichern bei DAA auch in den vorangegangenen Jahren im Dezember gesunken war. Darauf folgte stets ein Anstieg im darauffolgenden Januar. 

Verstärkend für die Entwicklung könnte auch der Kabinettsbeschluss zur Strompreisbremse vom 25. November 2022 gewirkt haben. Denn gedeckelte Strompreise könnten den Handlungsdruck hinsichtlich der teuren Netzstromversorgung gesenkt haben. Auch die deutlichen Zinssteigerungen in diesem Zeitraum dürften ihren Teil zu gesunkenem Investitionsinteresse beigetragen haben.

Interessant ist weiterhin, dass die Nachfrage das gesamte vierte Quartal über sank, obwohl laut pvXchange die Modulpreise stabil geblieben oder gesunken waren. Ein Grund für diese Entwicklung könnte in der Bekanntgabe der Steuersenkungen auf PV-Anlagen, die ab 2023 gekauft werden, gelegen haben. Ob es daher zu Beginn 2023 einen Nachholeffekt geben wird, wird der DAA SolarIndex Q1 2023 zeigen.

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DAA SolarIndex im Jahresrückblick 2022

Das Jahr 2022 war insgesamt ein sehr starkes für den Solarbereich. Die Bundesregierung veröffentlichte im März und April zum sogenannten Osterpaket von Wirtschaftsminister Habeck zunächst einen Entwurf und dann einen Beschluss. Die energiepolitische Gesetzesnovelle war sehr umfassend. Sie forcierte die Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und die damit einhergehende Energiesicherheit. Die Nutzung Erneuerbarer Energien liegt seitdem im “überragenden öffentlichen Interesse” und “dient der nationalen Sicherheit”.

Im Zuge des Osterpakets sollte die Attraktivität Erneuerbarer Energien auch für Eigenheimbesitzer und Verbraucher steigen: Für PV-Anlagen wurde die Einspeisevergütung erhöht und deren Degression ausgesetzt. Außerdem wurde die EEG-Umlage auf null gesetzt.

Bei DAA war die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen in diesem Zuge vor allem im März und April besonders hoch. Dasselbe galt für Anfragen zu Wärmepumpenheizungen. Den hohen Anstieg der Nachfrage nach Wärmepumpen 2022 – beziehungsweise Förderanträge für Wärmepumpen – bestätigt auch das BAFA: Mit fast 349.000 Anträgen machten sie mehr als die Hälfte aller Anträge aus.

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DAA SolarIndex Q3 2022

Hamburg, den 08.11.2022. Laut dem DAA SolarIndex stand das dritte Quartal 2022 ganz im Zeichen der steigenden Nachfrage nach Stromspeichern und des Zubaus von Photovoltaik. Denn die Zubauzahlen der Bundesnetzagentur steigerten sich von Juli bis September um 54 Indexpunkte auf 170.

DAA SolarIndex Q3 2022

DAA SolarIndex Q3 2022 | Bildquelle: DAA GmbH

Eine parallele Entwicklung weisen die Anfragen bei DAA nach PV-Speichern auf. Hier gab es von Juli bis September ebenfalls eine kontinuierliche Steigerung um insgesamt 51 Indexpunkte. Im zweiten Quartal 2022 hatte es keine so stringente Steigerung der Nachfrage nach Stromspeichern gegeben. Eine mögliche Erklärung für die Nachfrageentwicklung im dritten Quartal könnten die in diesem Zeitraum rapide gestiegenen Strompreise sein. Laut dem Vergleichsportal Verivox seien die Strompreise pro Kilowattstunde von Juli bis September um rund 13 Cent gestiegen. Das könnte den Wunsch nach einem höheren Eigenverbrauch von selbst erzeugtem, günstigerem, Solarstrom erklären. Denn das Einsparpotenzial wird mithilfe eines Batteriespeichers umso höher.

Interesse an PV-Anlagen im dritten Quartal konstant

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen lag im dritten Quartal recht beständig um die Index-Marke von 100, mit einer sehr leichten Abwärtsbewegung von 98 auf 95 Indexpunkte. Hiermit korrelieren die steigenden Zubauzahlen: augenscheinlich ein Nachholeffekt zu den sehr hohen Photovoltaik-Nachfragezahlen im ersten Quartal 2022.

Das weiterhin konstante bis wachsende Interesse an Photovoltaikanlagen und an Speichern bei DAA passt insgesamt zum aktuellen Geschäftsklimaindex (GKI) des Bundesverband Solarwirtschaft e. V. für denselben Zeitraum. Demnach sei die Geschäftslage von Solar-Unternehmen überwiegend als sehr gut bezeichnet worden.

Dass ab August die höheren Vergütungssätze für die Einspeisung von Solarstrom galten, spiegelt sich zwar nicht in einem sofort deutlich höheren Anfragevolumen im August und September 2022 wider. Im Vergleich zu Vorjahresentwicklungen ist die Nachfrageentwicklung nach Photovoltaikanlagen zwischen August und September in diesem Jahr aber stabil: Denn von 2017 bis 2020 etwa war ein Nachfragerückgang üblich.

Es bleibt weiterhin abzuwarten, welchen Einfluss die am 14. September im Rahmen des Jahressteuergesetz 2022 beschlossenen Steuererleichterungen sowie der Bürokratieabbau für kleine PV-Anlagen haben werden. Denn die entfallende Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent bedeutet schließlich, ab 2023 eine Photovoltaikanlage zum Nettopreis kaufen zu können, ohne erst aufwändig auf die Kleinunternehmerregelung verzichten zu müssen. Weiterhin attraktivitätssteigernd könnte auch die geplante Ertragssteuerbefreiung für Einnahmen aus dem Betrieb von PV-Anlagen bis zu 30 kW Nennleistung sein.

Geändertes Nachfrageverhalten ab Quartal vier erwartet

Die künftige Entwicklung rund um Energiesysteme am Eigenheim könnte aufgrund verschiedener Markteinflüsse künftig aber auch anders aussehen: „Wir erwarten bereits ab dem kommenden Quartal ein verändertes Anfrageverhalten. Darauf weisen mehrere Entwicklungen hin: Zunächst wird eine Baufinanzierung durch den Zinsanstieg deutlich teurer und die zu erwartende Leitzinsentwicklung nährt diesen Trend weiter. Damit wird die Kreditaufnahme für Sanierungen rund um Haus, Heizung und Stromversorgung zunächst unattraktiver für Eigenheimbesitzer.

Weiterhin sinkt der Strompreis am Markt laut Daten von FirstEnergy kontinuierlich und fällt als Treiber von Investitionsentscheidungen, vor allem für PV-Anlagen, im privaten Sektor gegebenenfalls auch weniger ins Gewicht. Ein weiterer Einfluss ist die gesunkene BEG-Förderhöhe. Die letzten Aspekte, die unserer Erwartung nach insgesamt dämpfend wirken könnten, sind Lieferengpässe und der andauernde Fachkräftemangel“, erläutert DAA-Geschäftsführer Rolf Steingrube die Aussichten ab dem vierten Quartal 2022.

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DAA SolarIndex Q2 2022

Hamburg, den 19.08.2022. Als Fortsetzung des steilen Nachfrage-Anstiegs aus dem Ende des ersten Quartals erreichte die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bei DAA im April einen Höchststand: Im Vergleich zum April 2021 stiegen die Anfragen im April 2022 um rund 126 Prozent an.

DAA SolarIndex zweites Quartal 2022

Auch im 2. Quartal 2022 ist das Interesse an PV-Anlagen überaus hoch. | Bildquelle: DAA GmbH

Nachfrage nach Batteriespeichern schwankt auf sehr hohem Niveau

Auch das Interesse an Stromspeichern hielt im April zunächst das sehr hohe Niveau, um zum Mai hin rund 40 Indexpunkte zurückzugehen – bei einem noch immer sehr starken absoluten Wert. Die Entwicklung von PV-Anfragen und Speicher-Anfragen verlief im April und Mai nahezu parallel. Von Mai bis Juni stieg jedoch die Nachfrage nach PV-Speichern leicht um vier Indexpunkte, während sie für Photovoltaikanlagen um vier Indexpunkte sank.

Ob das erste, medial forcierte, Interesse an alternativer, regenerativer Stromerzeugung bis zum April zunächst gestillt war oder ob eine gewisse Gewöhnung an die energiepolitischen Herausforderungen sowie die außenpolitischen Spannungen eingetreten sind und zum relativen Rückgang der Nachfrage geführt haben, kann nur gemutmaßt werden.

Ein weiterer möglicher Grund für das etwas geringere Interesse an Alternativen zum Netzstrom könnte der vorläufige leichte Rückgang der Stromkosten im Mai sein: Laut dem Vergleichsportal Verivox sanken die Kosten pro Kilowattstunde Strom zwischen April und Mai leicht von rund 43,42 Cent auf 39,3 Cent.

„Obwohl es im zweiten Quartal 2022 Schwankungen in der Nachfrage nach Photovoltaikanlagen und Speichern gibt, muss nochmals betont werden, dass es sich um Bewegungen auf allerhöchstem Level handelt. Trotz leichter Rückgänge in der Anfrage übertrifft diese den Vorjahreszeitraum bei Weitem“, sagt Rolf Steingrube, einer der Geschäftsführer der DAA GmbH.

Der tatsächliche Zubau an Photovoltaik pendelt sich laut Bundesnetzagentur im zweiten Quartal 2022 auf Werte zwischen 517.792 kW im April und 573.807 kW im Juni ein. Dass auf die sehr hohe Nachfrage im April kein ebenso hoher Zubau folgt, könnte eventuell Lieferengpässen und Fachkräftemangel im Handwerk geschuldet sein.

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DAA SolarIndex Q1 2022

Zwischen Februar und März 2022 hat DAA im quartalsweise erstellten SolarIndex eine ungewöhnlich stark wachsende Nachfrage nach PV-Anlagen und Speichern festgestellt. Die Steigerung ist direkt nach dem saisontypischen Rückgang beziehungsweise der Stagnation im Februar erkennbar.

DAA SolarIndex Q1 2022

Indexierte Entwicklung der Anfragen nach PV-Anlagen und Speichern sowie Zubauzahlen Q1. | Grafik: DAA

Das starke Wachstum zwischen Februar und März wird besonders im Vergleich mit den Vorjahren deutlich: Während es bei Photovoltaik 2021 noch 43 Prozent betrug, steigerte sich das Wachstum 2022 hingegen um 73 Prozent. Zum Vergleich: 2020 war zwischen Februar und März ein Negativwachstum von -9 Prozent zu verzeichnen.

Den deutlichsten Sprung machte 2022 allerdings die Nachfrage nach Batteriespeichern: Hatte sie 2021 noch eine negative Entwicklung von -26 Prozent zwischen Februar und März zu verzeichnen, betrug 2022 der Anstieg zwischen diesen Monaten hingegen ganze 127 Prozent.

202020212022
Wachstum zwischen Februar und März von:
PV-Anlagen-9 %43 %73 %
PV-Speicher6 %-26 %127 %
Auch die von der Bundesnetzagentur registrierten Zubauzahlen wiesen zwischen Februar und März 2022 einen starken Anstieg auf: Im Februar wurden 427.585 Kilowatt zugebaut und im März 731.329. Das ist ein Wachstum von rund 71 Prozent – was der Höhe der Anfragezahlen nach PV-Anlagen bei DAA in diesem Zeitraum ähnelt.

Daraus lässt sich ableiten, dass die Nachfrage und die tatsächlich ausgeführten Installationen von Photovoltaikanlagen sich in etwa die Waage halten. Was zudem heraussticht, ist die starke Steigerung des Zuwachses an Anfragen nach PV-Speichern zwischen Februar und März 2022. Weiterhin zeigt die Entwicklung, dass das Interesse an einer Steigerung des Autarkiegrades und einer einhergehenden Erhöhung des Eigenverbrauchs deutlich gewachsen ist. Eine Ursache können die immens gestiegenen Strompreise sein, die den Wunsch nach Unabhängigkeit von großen Stromversorgern und externen Markteinflüssen verstärkt haben.

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FAQ rund um PV-Trends

Ist Photovoltaik die Zukunft?
Laut Wissenschaftlern muss Photovoltaik mindestens eine jährliche Wachstumsrate von 30 Prozent haben, um einen signifikanten Beitrag zur weltweiten Stromerzeugung zu leisten.
Ist eine PV-Anlage rentabel?
Ja. Neben dem Klimaaspekt ist eigener Sonnenstrom im Vergleich mit den stetig steigenden Kosten für Netzstrom rentabel und damit sinnvoll. Mit jeder selbst erzeugten und verbrauchten Kilowattstunde Strom können rund 50 Prozent an Kosten eingespart werden.
Wie viele PV-Anlagen pro Jahr?
Laut BSW Solar wurden 2021 rund 240.000 Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 5,3 Gigawatt neu installiert. Davon wurden 41 Prozent auf Eigenheimen montiert.
Gina Doormann
Gina Doormann ist Fachredakteurin für Erneuerbare Energien und PR-Managerin bei DAA.
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