Die Solarstation: Aufbau, Funktion, Technik und Modelle
Quelle: Junkers
Eine Solarstation umfasst meistens die Solarpumpe(n), Sicherheitsventile und die Spül- und Befüllhähne und die Schwerkraftbremse sowie verschiedene Sensoren und Konstrollinstrumente wie Manometer, Thermometer und Durchflusssensoren. Manche Solarstationen integrieren auch den Solarregler direkt in das Gehäuse oder bieten optional den Einbau einer Regelung an.
Da der Vor- und stellenweise auch Rücklauf der Solarthermieanlage durch die Solarstation verlaufen, befinden sich alle Bauteile innerhalb einer Dämmschale, um Wärmeverluste zu vermeiden.
Solarstationen gliedern sich grundsätzlich in Einstrang-Solarstationen und Zweistrang-Solarstationen. In einer Einstrang-Solarstation verläuft nur der Vorlauf durch die Station (vom Solarkollektor in Richtung Speicher), während bei einer Zweistrang-Solarstation auch der Rücklauf durch die Solarstation gelegt ist und so verschiedene weitere Steuer- und Kontrollfunktionen möglich sind.
Solare Trennsysteme für größere Solarwärmeanlagen und externe Lösungen
Weiterhin gibt es sogenannte solare Trennsysteme. Diese besitzen einen integrierten Plattenwärmetauscher. Dieser gibt die Solarwärme an einen zweiten Kreislauf (Sekundärkreis) ab, der die Wärme wiederum über einen externen Wärmetauscher an den Speicher weiterleitet. Diese Trennsysteme kommen hauptsächlich in größeren Solarthermieanlagen zum Einsatz, da die Wärmeabgabe an die entsprechenden Pufferspeicher durch interne Wärmetauscher nur schwer zu bewerkstelligen ist.
Solche solaren Trennsysteme kommen oft zum Einsatz, wenn eine Solaranlage nachgerüstet wird (der Speicher z.B. nicht über einen internen Wärmetauscher erwärmt wird). Aber auch bei neuen Anlagen ist ein solches System durchaus vorteilhaft, wenn man so mehrere Einspeisepunkte festlegen kann. Eine Solarstation mit Trennsystem ist allerdings bedingt durch die zusätzliche Pumpe und weitere Komponenten kostenintensiver.
Kriterien an die Auswahl einer Solarstation
Besonders wichtig, wenn man eine Solarthermieanlage installiert, ist die verbaute Solarpumpe. Durch die Energieeffizienzanforderungen anhand der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG der Europäischen Union gelten seit Januar 2013 zunehmend scharfe Anforderungen an die Energieeffizienz der Pumpen. Ab August 2015 dürfen nur noch sparsame Pumpen verbaut sein und ab 2020 müssen defekte Pumpen ausschließlich durch eine Hocheffizienzpumpe ersetzt werden. In Anbetracht der Stromersparnis durch eine Hocheffizienzpumpe empfiehlt es sich, direkt besonders sparsame Modelle in der Solarstation zu verbauen (oft gekennzeichnet mit "ErP Ready 2015 o.ä.) .
Weitere Auswahlkriterien für die Solarstation sind Faktoren wie die maximal unterstützte Kollektorfläche, der maximale Volumenstrom in Litern pro Minute und der maximale Druck sowie die Höchsttemperatur, für die die Station ausgelegt ist. Ihr beratender Solarteur wird hier aber im Zweifel das passende System bei der Auslegung finden.
Entsprechend der Vielfalt bei den Solarstationen gestaltet sich auch das preisliche Niveau - die Preise reichen im Durchschnitt von knapp 200 Euro bis 600 Euro für die meisten Ein- oder Zweistrangmodelle. Solare Trennsysteme bewegen sich meist aufwärts von 600 Euro im vierstelligen Bereich von 1.300 bis 4.000 Euro, wobei auch Preise über 5.000 Euro nicht selten sind.
Entscheidend ist hier allerdings weniger der Preis: die Solarstation muss auf die Gesamtanlage abgestimmt sein und der Fachmann wird in dieser Frage mit mehreren Optionen aufwarten können.
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